Kulturhaus eG gegründet

Am Freitag, den 23. August wurde die Genossenschaft Kulturhaus Neukirchen gegründet. An der Gründungsversammlung nahmen 19 Personen teil, die meisten von ihnen Unternehmer, Handwerker, Gewerbetreibende und Privatpersonen aus dem Eisenacher Ortsteil Neukirchen. Die Genossenschaft geht auf eine Interessengemeinschaft von ansässigen Bürgerinnen und Bürgern zurück. Nachdem der letzte Pächter das Gebäude während der Corona-Pandemie aufgegeben hatte, wollten sie das Kulturhaus als Veranstaltungsort für die Gemeinschaft erhalten.

Die 3 Organe der eG: Vorstand, Aufsichtsrat und Generalversammlung

Samuel Schürmann wurde zum Vorstandsvorsitzenden der Genossenschaft gewählt. Er erklärt: „Es ist bemerkenswert, was wir zusammen mit dem ganzen Ort auf die Beine gestellt haben. Vor gerade einmal einem Jahr haben wir als Interessengemeinschaft unseren Plan zur Rettung des Kulturhauses Neukirchen öffentlich vorgestellt. Dass es uns so schnell gelungen ist, eine Genossenschaft als Betreiberin des Hauses zu gründen, zeugt vom Erfolg des gemeinschaftlichen Projekts – gemäß unseres Mottos Füreinander – Miteinander. Wir danken allen Mitgliedern sowie den Bürgerinnen und Bürgern Neukirchens für ihre Unterstützung.” Komplettiert wird der Vorstand durch Torsten Beck und Dennis Gernandt, die ebenso wie Samuel Schürmann zu den gedanklichen Vätern des „neuen“ Kulturhauses gehören.

Der 1. Vorstand der Kulturhaus Neukirchen eG: Samuel Schürmann (Vorsitzender), Torsten Beck und Dennis Gernandt

Auch das zweite wichtige Organ, der Aufsichtsrat der eG, wurde im Rahmen der Gründungsversammlung gewählt. Für die drei Posten konnten Dr. Bertram Triebel, Christian Stein sowie Thomas Meng gewonnen werden. Ihre Aufgabe ist es, die Tätigkeiten und Entscheidungen des Vorstands stets im Blick zu behalten, kritisch zu hinterfragen und ggf. zu intervenieren. Einmal jährlich treffen sich Vorstand, Aufsichtsrat und alle Genossenschaftsmitglieder zur Generalversammlung, um die Geschehnisse des zurückliegenden Geschäftsjahres zu resümieren.

Aufsichtsratvorsitzender Dr. Bertram Triebel, der im Rahmen der Versammlung auch die Aufgabe des Versammlungsleiters übernahm, betonte mehrfach, dass es sich bei der Gründung der Kulturhaus Neukirchen eG um einen historischen Moment für den Ort handle – immerhin sei dies die erste Neukirchner Genossenschaftsgründung innerhalb eines demokratischen Systems.

Kulturhaus Neukirchen erhalten und betreiben

Zweck der Genossenschaft ist es, das Kulturhaus zu betreiben und zu erhalten. Dabei bleibt die Stadt Eisenach Eigentümerin der Immobilie. Die Genossenschaft entrichtet eine Pacht und übernimmt alle Unterhaltungs- und Investitionskosten. Perspektivisch soll die Stadt der Genossenschaft beitreten und diese bei Projektanträgen und rechtlichen Fragen beraten.

Die Genossenschaft möchte aus dem Kulturhaus Neukirchen wieder das machen, was es rund 50 Jahre lang war: ein Ort der Begegnung und des Austauschs in der Wartburgregion. So können der Saal mit bis zu 400 Plätzen oder der kleinere Gastraum für Veranstaltungen jeglicher Art gemietet werden. Zugleich bietet die Genossenschaft mit Konzerten, Stammtischen, Schülerhilfe und Bastelnachmittagen für Kinder ein eigenes abwechslungsreiches Programm an, um den Gemeinsinn in der Region zu stärken.

Weitere Genossenschaftsmitglieder willkommen

Unternehmer, Selbstständige, aber auch engagierte Privatpersonen, die an die Idee der eG glauben und das Projekt (finanziell) unterstützen wollen, sind jederzeit herzlich wollkommen, ebenfalls Genossenschaftsmitglieder zu werden und Anteile zu erwerben. Die Vorstandsmitglieder Torsten Beck, Dennis Gernandt und Samuel Schürmann stehen bei Interesse und Fragen zur Verfügung.